
Bei der Sterilisation des Mannes (Vasektomie) werden die beiden Samenleiter im Hodensack durchtrennt und die losen Enden anschließend verschlossen. Dadurch können keine Spermien mehr zur Eizelle vordringen.
Herr Dr. Stein, die wichtigste Frage zuerst: Ist die Vasektomie eine riskante OP?
Nein, die Vasektomie – also die Sterilisation beim Mann – ist grundsätzlich ein ambulanter Eingriff mit lokaler Betäubung. Es erfolgen zwei kleine Hautschnitte und die Samenleiter werden durchtrennt, anschließend wird vernäht. Bei Verwendung von selbstauflösendem Faden ist nicht mal ein weiterer Termin notwendig.
Was ist besonders wichtig bei dieser OP?
Die Beratung im Vorfeld ist sehr wichtig. Ganz wesentlich ist hier die Motivation der Männer: Ist es ihre eigene Entscheidung, die des Paares oder wird der Mann eher von seiner Partnerin geschickt? In letztem Fall ist die Akzeptanz der Konsequenzen nicht immer gegeben – und das führt langfristig oft zu Problemen. Der Mann muss das von sich aus wollen. Auch die Stabilität der Partnerschaft ist ein wichtiger Aspekt. Wenn die Beziehung derzeit schwierig ist oder sogar auf der Kippe steht, wäre das kein geeigneter Zeitpunkt – denn eine zukünftige Partnerin kann andere Erwartungen haben als die derzeitige.