Im August besuchte eine Delegation aus Japan das KRH Klinikum Agnes Karll Laatzen, um die klinische Versorgung in Deutschland kennenzulernen. Der Tag wurde von Sarah Buchbach, Qualitätsmanagementbeauftragte des Standorts, organisiert. Die Gruppe, bestehend aus zehn Pflegefachpersonen, Pflegewissenschaftler*innen und Pflegedirektor*innen, wurde herzlich von Prof. Dr. Jan Ortlepp, dem Ärztlichen Direktor des Klinikums, und der Pflegedienstleitung Isa Wöbbecke empfangen.
Dieser Besuch fand im Zuge einer niedersächsischen Projektförderung des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe Nordwest e. V. statt. Marina Kauer, stellvertretende Geschäftsführerin des DBfK Nordwest e. V. begleitete den Tag als Vertreterin der Organisation. Das Projekt steht im Kontext der seit 2007 bestehenden Partnerschaft zwischen Niedersachsen und Tokushima. Ziel dieser Initiative ist es, die internationalen Beziehungen im Bereich Gesundheit und Pflege weiter zu stärken.
Während ihres Aufenthalts in Deutschland besuchte die Delegation verschiedene Gesundheitseinrichtungen. In Hannover standen das KRH Klinikum Agnes Karll Laatzen und die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) auf dem Programm. Zudem erkundeten sie die Universitätsmedizin und den Gesundheitscampus in Göttingen sowie einen ambulanten Gesundheitsdienst im Calenberger Land.
Alle Beteiligten versammelten sich in der Aula des Klinikums, um nach einer kurzen Vorstellungsrunde einen Rundgang durch das Krankenhaus zu machen. Stationen des Tages waren die Endoskopie, die Reanimationspuppe, der Room of Errors und die Stroke Unit.
„Wir freuen uns, Einblicke in unterschiedliche Bereiche zu bekommen und die gewonnenen Erkenntnisse bei uns in Japan umsetzen zu können,“ erklärte ein Mitglied der Delegation.
Prof. Dr. Ortlepp erläuterte den Besucher*innen die Funktionen der verschiedenen Räume und Schwerpunkte der klinischen Versorgung am Standort. Besonders hervorgehoben wurde der "Room of Errors", ein Raum, der speziell für Schulungen zur Fehlervermeidung in der Pflege eingerichtet wurde. Die Besucher*innen wurden in zwei Gruppen geteilt, um dort auf Fehlersuche zu gehen und damit selbst zu erleben, wie der Room of Errors funktioniert.
Die Delegation hat alle versteckten Fehler entdeckt. „Das überrascht mich keineswegs. Die Aufgaben in der Pflege sind immerhin weltweit ähnlich. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir im Austausch bleiben und voneinander lernen“, sagt Prof. Dr. Ortlepp.
Der internationale Austausch im medizinischen Bereich ist von unschätzbarem Wert. Er ermöglicht es, voneinander zu lernen, bewährte Verfahren zu teilen und die Qualität der Versorgung weltweit zu verbessern. Der Besuch der japanischen Delegation war in dieser Hinsicht eine besonders wertvolle Erfahrung. Durch den intensiven Dialog und die gemeinsamen Erlebnisse konnten nicht nur fachliche Impulse gesetzt werden, sondern auch die partnerschaftlichen Beziehungen weiter gestärkt werden.