Seit 2023 gibt es im KRH Klinikum Region Hannover das Projekt Teleintensivmedizin unter der Leitung von PD Dr. med. Jan-Hinrich Baumert, Anästhesist und Leiter der Intensivmedizin im KRH Klinikum Siloah und Nordstadt. Es hat zum Ziel, den fachlichen Expertenaustausch von Ärzt*innen und Pflegefachkräften auf Intensivstationen der verschiedenen KRH-Standorte per Telemedizin zu ermöglichen.
Teleintensivmedizin bedeutet, dass das medizinische Personal sich über elektronisch-technische Hilfsmittel in Echtzeit über komplexe Befunde von Patient*innen austauschen kann, auch über verschiedene Einsatzorte hinweg. „Die medizinische Versorgung wird so effizienter, weil wir unser Wissen teilen und schnelle Entscheidungen treffen können“, erklärt Projektleiter Baumert.
Das ist besonders wichtig, da auf Intensivstationen oft sehr komplexe Krankheitsbilder behandelt werden. Da hoch qualifizierte Fachkräfte nicht immer direkt vor Ort sein können, kann die Telemedizin helfen, wichtige Expertise trotzdem verfügbar zu machen. „Unser Ziel ist es, Patient*innen die bestmögliche Versorgung zu bieten, indem die Fähigkeiten und Erfahrung eines speziell weitergebildeten Kollegen immer abrufbar sind“, so Baumert.
Aktuell sind alle Intensivstationen des KRH an das Patientendatenmanagementsystem (PDMS), ein IT-System, angebunden. Die Patientendaten werden zentral gesammelt. „Nun arbeiten wir daran, ein Team aufzubauen, das unsere Telemedizin-Zentrale im Siloah besetzt“, berichtet Baumert.
Für 2030 ist geplant, dass sich jede KRH Klinik rund um die Uhr mit der Telemedizin-Zentrale austauschen kann – egal, wo sich die Patientin oder der Patient befindet.
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