
Verabschiedeten Prof. Dr. Andreas Schwartz (M.) im Rahmen eines Videostreams: (v. l.) Prof. Dr. Arya Nabavi (Chefarzt Klinik Neurochirurgie), Dr. Michael Stufler (Ärztlicher Direktor KRH Klinikum Mitte), Dr. Matthias Bracht (KRH Geschäftsführer Medizin), Markus Wolf (Kaufmännischer Direktor KRH Klinikum Nordstadt).
Nach 21 Jahren als Chefarzt und Ärztlicher Direktor ist Prof. Dr. Andreas Schwartz jetzt in den Ruhestand verabschiedet worden. Mit ihm geht eine Persönlichkeit, die das KRH Klinikum Nordstadt und das gesamte Unternehmen geprägt hat. Im August 2000 wechselte Schwartz als Leitender Oberarzt der neurologischen Uniklinik Heidelberg auf die Chefarztposition in Hannover. Als einer der wenigen Mediziner in Deutschland, die sowohl den Facharzt für Neurologie als auch für Neuroradiologie besaßen, verantwortete und entwickelte er beide Disziplinen weiter bis hin zur Überführung der Neuroradiologie in ein neu gegründetes Institut unter Leitung von Dr. med. Jörg Hattingen.
Schwartz übernahm 2006 dann die Verantwortung als Ärztlicher Direktor des Klinikums Nordstadt und führte den Standort in dieser Funktion bis 2015. Viele der baulichen Maßnahmen, die das Klinikum Nordstadt heute ausmachen, fielen in diesen Zeitraum – insbesondere der Bau und die Eröffnung von Haus A, dem zentralen Neubau des weitläufigen Areals. „Die Eröffnung von Haus A war für mich persönlich auch wirklich ein besonderer Moment – wir hatten jahrelang dafür gekämpft und mussten viele Widerstände überwinden“, unterstricht der gebürtige Stolzenauer.
Auch über das Klinikum Nordstadt hinaus hat Schwartz die neurologische Versorgung in der Region Hannover geprägt: Von 2013 bis 2018 war er zusätzlich Chefarzt der Neurologie im KRH Klinikum Agnes Karll Laatzen und ab 2015 verantwortete er die Teleneurologie im KRH, durch welche die hochspezialisierte neurologische Versorgung auch in Standorten ohne eigene neurologische Klinik erfolgreich etabliert werden konnte. Beginnend mit den Tele-Stroke-Stationen in Neustadt, Gehrden und Großburgwedel konnte so in vielen Fällen die sehr zeitkritische Behandlung von Schlaganfällen entscheidend früher gestartet werden.
Selbst in dem so durch die Pandemie geprägten Jahr 2020 gelang es Schwartz noch, die überregionale Stroke Unit im Klinikum Nordstadt auf 14 Betten zu erweitern, so dass sie das größte Versorgungsangebot für Schlaganfälle in der Region Hannover darstellt.
Den Großteil seiner Zeit wird der 66-jährige demnächst nicht-medizinischen Tätigkeiten widmen – neben Golf und Tennis vor allem auch seinem Boot, welches im Steinhuder Meer vor Anker liegt. „Das ist aus Holz gebaut, da gibt es immer etwas zu tun“, bemerkt Schwartz.