
Die Ärztliche Direktorin der KRH Psychiatrie Wunstorf Prof. Dr. Iris Tatjana Graef-Calliess (im Vordergrund) und Chefgärtner in Wunstorf Helmut Busse (links) nahmen den Preis der UN Dekade zur Artenvielfalt von Auditor Wilfried Kolloch, Leiter der Zentralgärnterei am KRH Klinikum Nordstadt an.
Der Gesundheitsgarten MENTALIS in der KRH Psychiatrie Wunstorf ist mehr als einfach nur ein Garten. Gärtnermeister Hartmut Busse und sein Team pflegen und gestalten den über hundert Jahre alten Park mit Sinn für biologische Vielfalt, Arterhaltung, Nachhaltigkeit und Gesundheit. „Wir haben hier Bäum, die über 150 Jahre alt sind“, sagt Busse. „Insgesamt arbeiten wir in der Gärtnerei und der Parkpflege mit mir zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon drei Auszubildende.“
Der Gesundheitsgarten erfüllt viele Zwecke und ist ein Musterbeispiel für die Verquickung von Natur und Mensch. „Unsere Gärtnerinnen und Gärtner sind gleichzeitig therapeutisch tätig“, ordnet Prof. Dr. Iris Tatjana Graef-Calliess, Ärztliche Direktorin der KRH Psychiatrie Wunstorf ein. „Patientinnen und Patienten finden in der Gartenarbeit Ruhe, körperliche Aktivität und eine Verbindung zur Natur. Der Park eignet sich ausgezeichnet für die Therapiearbeit und ich bin sehr stolz auf die Arbeit der Gärtnerei und der Parkpflege und der Patientinnen und Patienten.“
Das veranlasste die UN Dekade der Artenvielfalt zur Auszeichnung des Gesundheitsgartens der KRH Psychiatrie Wunstorf. Die Pflanzen für den Garten werden selbst gezogen, dadurch entfallen unnötige Transportwege. Nisthilfen bieten Rückzugsorte für verschiedene Singvogelarten und Fledermäuse; Laubhaufen, Sträucher und Totholz für Igel und andere Tiere. „Wir erhalten den alten Baumbestand und achten bei Neupflanzugen auf die Artenvielfalt sagt Gärtnermeister Busse. „Wir schaffen hier Naturraum für Bienen und Insekten, aber eben auch für die menschliche Nutzung.“
Durch den Park führt eine Laufstrecke und eine Boule-Anlage lädt zur sportlichen Betätigung ein. Es gibt ein Café, zahlreiche Kunstobjekte, Führungen und Veranstaltungen. Die Schülerinnen und Schüler der nahen Schule, aber auch die Wunstorferinnen und Wunstorfer nutzen den Park zum Flanieren und Verweilen. „Der Park der KRH Psychiatrie Wunstorf gehört einfach zu Wunstorf und verbindet Natur und Soziales“, erläutert Prof. Dr. Graef-Calliess.
„Ich möchte mich bei meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Patientinnen und Patienten bedanken“, sagt Busse. „Es hätte diese Auszeichnung nie gegeben, wenn ich nicht diese tolle Unterstützung hätte. Ich habe vor 13 Jahren hier im Klinikum Region Hannover angefangen zu arbeiten und möchte diese Mischung nicht mehr missen.“