Am Oberverwaltungsgericht Lüneburg hat am Mittwoch ein sogenanntes Normenkontrollverfahren zur Überprüfung des Bebauungsplans „Klinikum Robert Koch“ der Stadt Gehrden stattgefunden. Mit dem B-Plan schafft die Stadt Gehrden die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Ersatzneubau des KRH Klinikum Robert Koch Gehrden, der Bestandteil der Medizinstrategie 2030 des KRH Klinikum Region Hannover ist.
Gegen den Bebauungsplan wendeten sich Anwohner des benachbarten Wohngebiets. Sie beanstandeten insbesondere, dass bei seiner Umsetzung wesentliche Lärmquellen des Klinikbetriebs näher an ihre Wohngrundstücke heranrückten und dort zu höheren Belastungen führten. Auch der Verkehrslärm würde zunehmen. Insgesamt sei die entstehende Mehrbelastung unzumutbar.
Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hat den Antrag abgewiesen und die Rechtmäßigkeit des B-Plans bestätigt. Eine Revision durch die Antragsteller ist nicht möglich, sodass wie geplant weiter gebaut werden kann.
„Der Ersatzneubau in Gehrden ist ein Meilenstein unserer Medizinstrategie 2030. Das KRH Klinikum Robert Koch Gehrden wird dadurch als Schwerpunktversorger weiter gestärkt. Insofern freuen wir uns, dass das Gericht die Rechtmäßigkeit des B-Plans der Stadt Gehrden bestätigt hat, wir in Folge dessen wie geplant weiterbauen und für die Patientinnen und Patienten ein hochmodernes Krankenhaus schaffen können“, sagt Barbara Schulte, KRH Geschäftsführerin Finanzen und Infrastruktur.
„Das Gerichtsurteil bestätigt, dass die Stadt die berechtigten Interessen der Anwohner*innen mit den im Bebauungsplan verankerten Lärmschutzmaßnahmen berücksichtigt hat. Das ist eine gute Nachricht für die medizinische Versorgung in der Region Hannover und ein wichtiger Schritt zur dringend benötigten Modernisierung des Krankenhauses. Am Ende profitieren vor allem die Menschen in Gehrden von einer hochmodernen Klinik in ihrer Nachbarschaft. Wir kommen mit der Umsetzung der Medizinstrategie also weiter gut voran“, sagte Steffen Krach, Regionspräsident und KRH Aufsichtsratsvorsitzender.
In dem Ersatzneubau werden acht Pflegestationen, ein zentraler OP-Bereich, ein Entbindungsbereich, Herzkatheter-Messplätze, eine interdisziplinäre Endoskopie und eine interdisziplinäre Elektivaufnahme entstehen.