Betreuung auf höchstem Niveau und mit spezieller Expertise – die Klinik für Frauenheilkunde im KRH Klinikum Siloah ist als zertifiziertes gynäkologisches Krebszentrum Anlaufstelle für Frauen mit Tumoren der inneren und äußeren Geschlechtsorgane wie Eierstockskrebs, Gebärmutterkörper-, Gebärmutterhalskrebs und Vulvakrebs sowie deren Vorstufen.
„Es wurden für die Zertifizierung entsprechend den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft die Strukturen für hohe Ansprüche an Qualität, Betreuung der Patientinnen und OP-Expertise an einem Standort geschaffen. Wir bieten in interdisziplinärer Zusammenarbeit die komplette Diagnostik sowie alle operativen Konzepte sowohl als offene Operation per Bauchschnitt als auch minimalinvasiv mittels Bauchspiegelung an“, sagt Claudia Basler, leitende Oberärztin mit der Schwerpunktbezeichnung gynäkologische Onkologie.
Dank modernster Ausstattung kann im KRH Klinikum Siloah die Wächterlymphknotendarstellung bei bestimmten Tumoren mit Fluoreszenzfarbstoff (ICG) angeboten werden. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Urologie und Chirurgie ist eingespielt. Die Roboterchirurgie wird zukünftig auch in der Gynäkologie eine wichtige Rolle spielen. Mit zwei operativ tätigen gynäkologischen Onkologen am Standort Siloah ist jederzeit die fachliche Expertise für eine individuelle und persönliche Betreuung gegeben“, erklärt PD Dr. Sudip Kundu, seit Jahresbeginn Chefarzt der Frauenklinik im KRH Klinikum Siloah, ebenfalls mit dem Schwerpunkt gynäkologische Onkologie.
Die unter Umständen notwendige anschließende medikamentöse Tumortherapie oder Strahlenbehandlung sowie die Mitbetreuung in der Nachsorge können ebenfalls direkt im Haus in Anspruch genommen werden. „Die Versorgung der Patientinnen steht dabei im Mittelpunkt, sie sollen nicht nur gut operiert, sondern auch gut betreut werden“, sagt Dr. Stefanie Noeding, Fachärztin für Gynäkologie, medikamentöse Tumortherapeutin und im Siloah zuständig für Chemo-, Immun-, Antikörper- und Antihormontherapien. Bei den Therapien habe sich viel getan in den vergangenen Jahren. „Mit genauerer molekularer Gewebebestimmung lässt sich etwa das Risikoprofil viel besser eingrenzen, sodass man Tumoreigenschaften individuell medizinisch begegnen kann.“
Die Prognose vieler Patientinnen habe sich dank dieser zielgerichteten Therapien enorm verbessert. Oberärztin Basler hebt hervor, dass Frauen im Gynäkologischen Krebszentrum jederzeit zur Beratung oder Zweitmeinung willkommen sind, auch wenn es sich nicht um eine Krebserkrankung handelt. „Wir behandeln alle Frauen, die unsere Expertise benötigen.“
Auffälligkeiten und Verdachtsfälle werden interdisziplinär in wöchentlichen Tumorkonferenzen diskutiert. „Wir haben ein neues, hoch motiviertes Team und zudem die OP-Kapazitäten für zeitnahe Eingriffe“, so PD Dr. Kundu. „Die besten Heilungschancen ergeben sich durch die frühe Erkennung einer Erkrankung sowie eine an der aktuellen Leitlinie orientierte Therapie.“ Zusätzlich sei es notwendig, Wünsche und Vorerkrankungen für eine individualisierte Therapieplanung zu berücksichtigen. Bei der gynäkologischen Krebsbehandlung stehe aber nicht allein die Operation im Fokus, „Sozialmedizin, Psychoonkologie und auch Physiotherapie spielen ebenfalls eine zentrale Rolle“, betont der Chefarzt. „Glücklicherweise sind die häufigsten gynäkologischen Krebserkrankungen bei rechtzeitiger Diagnosestellung heilbar.“