Im KRH Klinikum Siloah wird, wie im gesamten Klinikum Region Hannover, Integration großgeschrieben. Von Mitte bis Ende 2022 kamen elf Pflegefachkräfte aus Indien und von den Philippinen im KRH Klinikum Siloah an und wurden von Integrationsmanager John Bobga Billa und Pflegedirektorin Bärbel Krauthoff empfangen und Ende Januar zu einem Erfahrungsaustausch über den Integrationsprozess eingeladen.
Alle neuen Kolleg*innen haben in ihrem Herkunftsland ein vierjähriges Bachelorstudium in der Pflege absolviert und bereits in der Pflege gearbeitet. Eine Personalvermittlungsagentur knüpfte den Kontakt nach Hannover ins KRH Klinikum Siloah. Bereits im Herkunftsland paukten sie Deutsch und erreichten das Sprachniveau B1 (Mittelstufe). In Hannover angekommen müssen zuerst die Sprachkenntnisse auf das B2 Niveau (Gute Mittelstufe) gebracht werden. Danach geht es darum, den Pflegealltag in Deutschland kennenzulernen und sich in einem Vorbereitungskurs auf die Anerkennungsprüfung vorzubereiten. Pflegefachkräfte in Indien oder auf den Philippinen haben einen stärkeren medizinischen Schwerpunkt als in Deutschland. Die Pflege der Krankenhauspatient*innen wird in diesen Ländern traditionell von den Angehörigen übernommen. Im Anerkennungsprozess, in dem internationale Pflegefachkräfte Sprachkenntnisse, Fachwissen und Praxiserfahrung im deutschen Gesundheitssystem nachweisen müssen, wird sowohl schulisch gelernt als auch von Praxisanleiter*innen und Mentor*innen auf den Stationen des KRH Klinikum Siloah angewiesen. Die Anerkennung dauert in der Regel neun Monate. Nach einer bestandenen mündlichen und praktischen Prüfung unterstützen sie die Teams auf Station als vollwertige Pflegefachkräfte.
Das der Anerkennungsprozess funktioniert und sich die neuen Kolleg*innen wohl fühlen, dafür sorgt im Siloah Integrationsmanager John Bobga Billa. Über Videokonferenzen hatte er bereits in den Herkunftsländern Kontakt mit den Pflegefachkräften aufgenommen und über die Pflegearbeit und das Leben in Deutschland berichtet. „Alle wollten nach Deutschland, in eine große Stadt und in eine freundliche Aufnahmestruktur. Für mich war es wichtig, in diesen Videokonferenzen die Menschen kennenzulernen und das Fachwissen zu prüfen“, sagt Bobga Billa. Dann stand fest, dass es von beiden Seiten passt. „Ich habe dann bei Wohnungsgenossenschaften angerufen und Wohnungen organisiert“, erzählt Bobga Billa. „Über das Integrationsnetzwerk im KRH konnten dann auch schnell Kontakte zu hier lebenden Menschen mit demselben kulturellen Hintergrund gefunden werden. Alle fühlen sich hier wohl.“
Für Bärbel Krauthoff, Pflegedirektorin am KRH Klinikum Siloah, ist die Integration der internationalen Kolleg*innen ein wichtiger Baustein bei der langfristigen Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden in der Pflege. „Sowohl Herr Bogba Billa als auch die Praxisanleiter*innen und Mitarbeitenden auf den Stationen geben täglich ihr Bestes, die neuen Kolleg*innen in ihren Fachkompetenzen zu stärken und in den pflegerischen Alltag zu integrieren. Alle Beteiligten sehen einen großen Gewinn darin, auf der einen Seite neue Kolleg*innen in die Teams integrieren zu können und auf der anderen Seite auch von den Erfahrungen und Fähigkeiten anderer Ausbildungen und Kulturen lernen zu können“.