
Freuen sich gemeinsam über die schnelle Genesung: Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Martin Panzica mit der 94-jährigen Hildegard Schmidt kurz nach erfolgreicher OP am Sprunggelenk im KRH Klinikum Neustadt am Rübenberge
Ein Sturz, ein lauter Knall und eine Fahrt ins Krankenhaus. Die Diagnose: ein gebrochenes Sprunggelenk. Statt entspannt Markus Lanz im Fernsehen zu gucken hatte sich Hildegard Schmidt einen schmerzenden Fuß in der Größe eines Ballons eingehandelt. Nach ihrem Unfall kam die 94-Jährige ins KRH Klinikum in Neustadt am Rübenberge. Dort kümmerte sich ein Team aus Ärzt*innen und Pfleger*innen um die sehr rüstige Seniorin. „Es war unser Ziel, Frau Schmidts Mobilität durch die Behandlung so gut es geht zu erhalten“, berichtet Priv.-Doz. Dr. Martin Panzica, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie in Neustadt. „Dabei war es wichtig, das gesamte Krankheitsbild zu sehen. Begleiterkrankungen wie beispielsweise Vorhofflimmern oder ein Infekt können die Therapie beeinflussen. Alle Aspekte müssen in die therapeutischen Optionen einbezogen werden.“
Im Alter, so die Erfahrung des Spezialisten, können Knochen sehr schnell und unvorhergesehen brechen, „so ähnlich wie bei einem Keks.“ Im Fall des gebrochenen Sprunggelenks von Hildegard Schmidt entschied sich Panzica zusammen mit der Patientin und den Angehörigen für ein minimalinvasives Operationsverfahren ohne Vollnarkose. „Durch einen kleinen Schnitt in der Außenknöchelspitze haben wir einen Ballon eingeschoben. Dieser wurde dann mit einem chemischen Monomer, ähnlich der Konsistenz von Sirup, gefüllt“, erklärt Panzica. „Das Lichtkabel in diesem Ballon wird mit Blaulicht gespeist. Unter dem Blaulicht härtet das Monomer zu einem Polymer aus.“ Das daraus entstandene Implantat stabilisiert das Wadenbein von innen und hält ein Leben lang. Nur ein kleiner Faden an der Einstichstelle erinnert drei Tage danach noch an den Eingriff. Es ist der Tag, an dem die 94-Jährige wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden kann. „Die Ärzt*innen und Pfleger*innen sind wunderbar. Ich habe mich so schnell erholt“, so ihre Erfahrung.
Die Versorgung von Patientinnen wie Hildegard Schmidt erfolgt in spezialisierten altersmedizinischen Einheiten. „Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Experten ermöglichen es, die Patientinnen und Patienten ganzheitlich zu betrachten. So sorgen wir dafür, dass die Behandlung voll auf das Ergebnis für den Erhalt des möglichst selbständigen Lebens ausgerichtet ist", betont Panzica.
Wer mehr über die Behandlung von Hildegard Schmidt erfahren möchte, der sollte sich die aktuelle Folge der KRH Patientenakademie anhören.