
Frank G. in seinem Viertel, an der Limmer Straße in Hannover-Linden.
Wenn man mit Frank G. in einem Restaurant auf der Limmer Straße in Hannover-Linden sitzt, dann ist man bekannt wie ein bunter Hund. Hier ein Hallo, dort ein freundliches Nicken. Er wohnt hier seit 15 Jahren, engagiert sich nachbarschaftlich und kulturell. Seit sieben Jahren kann er das vollumfänglich genießen. Seit seinem Erweckungserlebnis mit den vier Flaschen Kräuterschnaps und sechs Promille an einem Tag. „Da gab es auf einmal diesen lichten Moment“, sagt Frank G. „Meine Wohnung ist weiß möbliert und diese grünen Schnapsflaschen auf dem Tisch, drei schon getrunken, die andere noch nicht geöffnet, aber ich wusste, die wirst du auch noch trinken. Da passte was nicht. Ich habe dann einen Kumpel angerufen und der hat mich in die Notaufnahme ins KRH Klinikum Robert Koch Gehrden gefahren.“ Hier wurden sechs Promille Alkohol in seinem Blut festgestellt und der Patiententransportdienst gerufen, damit er zur Entgiftung in die KRH Psychiatrie Wunstorf verlegt wird.
„Auf null Promille zu kommen, um überhaupt die Entgiftung starten zu können, das war schon die Hölle. Es ging mir körperlich gar nicht gut. Ich habe gezittert, konnte nur liegen und mein Zimmer nicht verlassen.“ Gemeinsam mit dem Team der Station 5 in der KRH Psychiatrie Wunstorf beschließt er drei Wochen für eine vollständige Entgiftung zu bleiben. „Ich bin sehr froh es durchgezogen zu haben. Ein Dank auch an das Team der Station. Alle sind super qualifiziert, freundlich und respektvoll. Ich empfehle es immer weiter.“ Im Raucherzimmer der Entzugsstation trifft er Leidensgenossen. „Die Storys dort haben mir deutlich gemacht, dass Schluss mit dem Alkohol sein muss. Manche haben mir erzählt, dass sie bereits zwanzig Entgiftungen hinter sich haben. Das man wieder zurückfallen kann, das habe ich kurz darauf verstanden.“
Die Zeit nach dem Entzug ist wie ein Neustart, so erzählt Frank G. Man fange wieder bei null an. Der Freundeskreis ist weg, Beziehungen werden in Frage gestellt, Ämterpost und Rechnungen flattern ins Haus. „Wenn man sein Leben wieder in den Griff kriegen will, dann müssen natürlich erstmal alte Rechnungen beglichen werden“, sagt G. „Da ist die Verführung stark sich wieder in den Alkohol zu flüchten.“ Doch er hält durch und beschließt mehr für sich und seine Umgebung zu tun. „Ich arbeite immer noch in der Gastro und bin Barkeeper. Daneben ist mir die Nachbarschaft und Kultur hier in Hannover und besonders in Linden wichtig.“ Er ist Mitorganisator des Fährmannsfestes, des Deisterstraßenfestes und organisiert Projekte für den Kulturpalast Linden.
„Ich empfehle allen, die Probleme mit Alkohol haben eine Entgiftung in der KRH Psychiatrie Wunstorf zu machen. So einigen Bekannten sind nach dem Entzug wieder auf die Beine gekommen“, sagt Frank G.
Hilfe in der KRH Psychiatrie Wunstorf erhalten Sie unter:
Ambulanz- und Aufnahmezentrum Wunstorf Tel: 05031 93 2000
Psychiatrische Institutsambulanz der Klinik für Suchtmedizin Wunstorf Tel. 05031 93 2311
Psychiatrische Institutsambulanz und Tagesklinik der Klinik für Suchtmedizin Hannover, Deisterstr. 0511 543678 2000
Hilfe in der KRH Psychiatrie Langenhagen erhalten Sie unter:
Station 7 Tel. 0511 7300 670
Rohdehof 3
30853 Langenhagen