
Ein Teil des Teams der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am KRH Klinikum Großburgwedel. In der Mitte Oberarzt und Leitung des Endoprothetikzentrums Micheal Frömel.
Vom ersten Anruf über die roboterarm-assistierte OP bis zur Reha: Ein eingespieltes Experten-Kollektiv bringt die Patienten und Patientinnen nach einem Gelenkersatz für Hüfte und Knie schnell wieder auf die Beine. Knie und Hüfte schmerzen, die Bewegungen sind eingeschränkt – aber der Entschluss, operativ Abhilfe zu schaffen, fällt vielen schwer. Das lange Zögern allerdings kostet oftmals Lebensqualität. In Deutschlands Krankenhäusern wurden im Jahr 2019 knapp 250.000 künstliche Hüftgelenke sowie knapp 200.000 Knieprothesen implantiert.
Die Arthrose (Gelenkverschleiß) ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung bei Erwachsenen. Bereits seit 2014 nutzt die Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie am KRH Klinikum Großburgwedel als zertifiziertes Endoprothetikzentrum als und zweite Klinik deutschlandweit das zurzeit fortschrittlichste System zur Implantation von künstlichen Gelenken - die roboterarm-assistierte Endoprothetik. „War zunächst nur das Modul für die Teilendoprothetik des Kniegelenks verfügbar, können wir nun seit 2019 sowohl auf ein zusätzliches Modul für die Hüft- als auch für die Total-Knieendoprothetik zurückgreifen“, sagt Michael Frömel, Oberarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie.
Frömel und sein Team setzen die hoch präzise Gelenkersatzoperationen unter Einsatz des MAKO-Robotersystems regelmäßig bei Erstimplantationen von Knie- und Hüftgelenk ein. „Die roboter- und navigationsbasierte MAKO-Technik erlaubt ein bis dato nicht mögliches Zusammenwirken zwischen Operateur und System, das über die gesamte Operation hinweg eine bisher nicht darstellbare Echtzeitsimulation und Kontrolle jedes einzelnen Operationsschritts erlaubt“, betont der Mediziner. Rund 200 Eingriffe würden mit dieser Präzisionstechnik im Klinikum jährlich durchgeführt.
Mit Erfolg. „Erstes Ziel ist, den Patienten und Patientinnen ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen und die Beweglichkeit des operierten Gelenks zurückzugeben“, erklärt Michael Frömel. Dafür arbeitet ein interdisziplinäres Team aus hochspezialisierten Fachärzten, Pflegepersonal und Physiotherapeuten sowie internen und externen Partnern Hand in Hand. „Diagnostik und Therapie auf modernstem wissenschaftlichem Niveau sichern ein optimales Ergebnis.“