
PD Dr. Julika Schön übernimmt die Leitung der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin am KRH Klinikum Mitte mit den beiden Kliniken Nordstadt und Siloah. Die 51-Jährige wechselt aus Brandenburg in die niedersächsische Hauptstadt. Derzeit ist sie noch als Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Ruppin Brandenburg in Neuruppin, Medizinische Hochschule Brandenburg tätig. „Der Wechsel von Frau Dr. Schön zu uns ist eine gute Nachricht für die Patientinnen und Patienten, für das Team der Anästhesiologie und Intensivmedizin, für die Mitte und für das ganze KRH“, betont Dr. Matthias Bracht, KRH Geschäftsführer Medizin. „Sie ist fachlich höchst qualifiziert und verfügt über ausgezeichnete Führungs- und Vernetzungsqualitäten.“ Dem pflichtet der Ärztliche Direktor am KRH Klinikum Mitte Dr. Michael Stufler bei. „Gerade die weitere Integration der beiden Standorte braucht in den Schlüsseldisziplinen Anästhesie und operative Intensivmedizin Führungskräfte, die die Fachlichkeit und die Persönlichkeit mitbringen, um der komplexen Aufgabe gerecht zu werden.“
Für Schön ist der Wechsel ins KRH eine spannende und gleichzeitig herausfordernde Aufgabe. „Für eine Anästhesistin ist das KRH mit den beiden Standorten in Hannovers Mitte ein echtes Schlaraffenland. Hier wird operative Medizin auf allerhöchstem Niveau betrieben. Gleichzeitig die Konzentration auf modernste Verfahren hochzuhalten und dabei den Versorgungsanspruch eines kommunalen Maximalversorgers einzulösen, ist genau das, was ich mir unter guter Medizin vorstelle.“ Die Expertin stammt aus Kassel und fand ihren Einstieg in die Welt der Medizin bereits kurz nach dem Abitur während eines Auslandsaufenthaltes. Damals kam sie in ihrer Gastfamilie mit dem Thema Pflege- und Betreuungsbedürftigkeit eines älteren Angehörigen in Berührung. „Diese Erfahrung war für mich sehr einschneidend. Zusammen mit meinem Wunsch, den Umgang mit Menschen mit der Naturwissenschaft zusammenbringen zu können, führte das dazu, dass ich mich für ein Medizinstudium entschied.“ Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) in Lübeck wurde ihre akademisch und später beruflich prägende Station. Hier entschied sich Schön auch für die Facharztausbildung in der Anästhesie. „Der OP-Bereich und die damit verbundene Unmittelbarkeit faszinierte mich. Im Unterschied zu anderen medizinischen Feldern hat man eine fast sofortige Wirkung von Medikamenten, die zur Narkose führen. Und man sieht den Erfolg nach der Operation, wenn die Patient*innen schon bald nach dem Aufwachen schmerzfrei aus dem Aufwachraum entlassen werden können.“ Es folgte die Spezialisierung im Bereich der Kardioanästhesie und die wissenschaftliche Beschäftigung mit Fragen nach Ursachen für Verwirrtheitszuständen insbesondere von älteren Patient*innen.
2015 wechselte Schön als Chefärztin nach Neuruppin, wo sie die Klinik maßgeblich aufbaute und das Team im Bereich der Anästhesiologie und Intensivmedizin entwickelte. „Ich freue mich total auf die hochqualifizierte Mannschaft im KRH Klinikum Mitte. Gerade die Perspektive, zusammen mit dem ausgewiesenen Experten für die Intensivmedizin Dr. Jan-Hinrich Baumert und den weit vorangeschrittenen Planungen zum Patientendatenmanagementsystem (PDMS), ist für mich besonders reizvoll. Der Start von PD Dr. Julika Schön im KRH ist für den Mai 2024 angestrebt.
Sie ist verheiratet und hat einen fast erwachsenen Sohn. Wenn sie nicht auf der Intensivstation, im OP oder dem Klinikbüro unterwegs ist, dann beschäftigt sie sich gerne mit verschiedenen Techniken der Malerei und ist in der Natur unterwegs, zu Fuß oder auf dem Pferd.