Patientinnen und Patienten möglichst gut zu behandeln, das ist das Ziel der Beschäftigten des KRH bei ihrer täglichen Arbeit mit den Menschen. Die zunehmende Vernetzung der Angebote ist dabei einer der Erfolgsfaktoren. Wie dies aus ganz unterschiedlichen Perspektiven wirkt, zeigen drei Beispiele.
Ein Beispiel aus der Praxis ist die standortübergreifende Arbeit der urologischen Abteilungen des KRH Klinikum Robert Koch Gehrden und Siloah unter der Leitung von Prof. Dr. Alexandre Pelzer. Er leitet beide Kliniken und sorgt für regelmäßigen Austausch der Teams.
Durch enge Zusammenarbeit dieser beiden Standorte werden Kapazitäten und Fachwissen optimal genutzt. „Durch die Konzentration von Leistungen können wir diese in einer höheren Frequenz, einer höheren Flexibilität und einer hohen Qualität für Patient*innen anbieten“, sagt Chefarzt Prof. Dr. Pelzer. Ein besonderer Gewinn dieser Kooperation ist der Wissenstransfer, der es ermöglicht, seltene Therapien wie beispielsweise eine bestimmte Technik bei Nierenoperationen durchzuführen und zu erlernen.
In der Pflege eine nicht ganz so leichte Aufgabe, weiß Elke Schmidt, Pflegedirektorin am KRH Klinikum Agnes Karll Laatzen, KRH Klinikum Nordstadt, KRH Klinikum Siloah und der KRH Geriatrie Langenhagen. „Eine Pflegekraft, die fünf Jahre in der Urologie tätig war, hat einen erheblichen Fundus an pflegerischem Spezialwissen. Dieses lässt sich nicht direkt zu 100 Prozent auf eine andere Abteilung übertragen“, berichtet Elke Schmidt.
„Die Zusammenarbeit im Team muss passen. Wichtig ist es, eine Basis zu finden, auf der über Ortsgrenzen hinweg gearbeitet werden kann“, so Prof. Dr. Jochen Wedemeyer. Er hat einen ganz besonderen Verantwortungsmix. Er ist Chefarzt der Klinik für Innere Medizin in Gehrden und Ärztlicher Direktor der beiden Standorte des KRH in Gehrden und in Neustadt am Rübenberge. Für ihn reicht die Kultur der Zusammenarbeit dabei weit über die operative Ebene hinaus. „Mein Ziel ist es, beide Häuser gut miteinander zu vernetzen und Verständnis für Entscheidungen zu fördern. So auch, wenn ein Patient oder eine Patientin von einem Standort zu einem anderen geschickt wird. Wir müssen das große Ganze im Blick haben.“
Trotz der standortübergreifenden Zusammenarbeit bleibt die individuelle Atmosphäre der einzelnen Standorte erhalten. „Die Atmosphäre in Gehrden ist eher familiär und ruhig und die im Siloah modern und dynamisch. Dennoch sehen sich beide Abteilungen als Einheit, haben aber gleichzeitig ihr Zuhause an ihrem jeweiligen Standort“, beschreibt Prof. Dr. Pelzer die Situation in der Urologie.
Das Zusammenwachsen der Standorte ist ein Prozess, der auf Nachhaltigkeit und kontinuierlichen Austausch setzt. „Schritt für Schritt wachsen die Standorte zusammen und schaffen eine gemeinsame Arbeitskultur, die sowohl Patient*innen als auch Mitarbeitenden zugutekommt“, erklärt Schmidt. „Wir bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein breites Spektrum an Möglichkeiten – von der Arbeit in unterschiedlichen Abteilungen bis hin zur Wahl zwischen kleinen und großen Häusern. Je nach Lebenslage und individuellen Wünschen können unsere Mitarbeitenden entscheiden, welches Umfeld am besten zu ihnen passt.“
Sie wollen mehr über das vernetzte Arbeiten im KRH erfahren, dann hören Sie rein in unseren Podcast.