
Symptome erkennen: Die Symptome eines Herzinfarktes sind bei Frauen und Männern unterschiedlich.
Risikofaktoren:
- Rauchen
- Herzinfarkte in der Familie
- Bluthochdruck
- erhöhtes Cholesterin
- Zuckererkrankungen
- möglicherweise Brustkrebs
Wie kann man Herzinfarkte verhindern?
- Sport
- kein Übergewicht (BMI <25)
- gesunde Ernährung
- nicht rauchen
- Vorsorgeuntersuchungen zur Erkennung und Behandlung von erhöhtem Blutdruck, erhöhten Cholesterinwerten und anderen Risikofaktoren
Gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen?
Frauen und Männer haben unterschiedliches schmerzempfinden, sodass bei Frauen die „typischen“ Beschwerden wie Druck, Schmerz und Angstgefühl nicht oder nicht so stark auftreten. Dazu kommt eine eher auf den männlichen Herzinfarkt fokussierte Medizin, die Herzinfarkte bei Frauen später erkennt. Frauen sind in Studien, die das Thema Herzinfarkte behandeln, oft unterrepräsentiert.
Bei einem Herzinfarkt sind Arterien, die den Herzmuskel mit Blut versorgen, durch Ablagerungen verstopft. Dadurch gelangt zu der betroffenen Herzregion zu wenig Sauerstoff und die Herzmuskelzellen können nach wenigen Stunden absterben. Ein Herzinfarkt kann akut zum Tod führen oder nach einem zu späten Eingreifen langfristige Komplikationen und Schäden verursachen.
Klassische Anzeichen für einen Herzinfarkt sind Druckschmerzen in der Brust, im Hals, im Arm, im Oberbauch oder Rücken, Angstgefühle, Blässe, starkes Schwitzen und Luftnot. Natürlich können diese Symptome auch in anderen Zusammenhängen auftreten. Gerade bei bekannten Vorerkrankungen wie erhöhten Cholesterinwerten, Herzinfarkten in der Familie, Zuckererkrankungen und Bluthochdruck oder bei Raucher*innen sollte besonders auf diese Anzeichen geachtet werden. Symptome über einen Zeitraum von zwanzig Minuten ohne Besserung sind ein großes Warnzeichen. „Schnell zu handeln und dann gegebenenfalls mit Herzkathetern zügig zu behandeln ist nach anhaltenden Symptomen besonders wichtig“, sagt Prof. Dr. Andreas Franke, Chefarzt der Kardiologie im Klinikum Mitte. Die Teams von Prof. Dr. Franke und Prof. Dr. Marc Merx, Chefarzt der Kardiologie am KRH Klinikum Gehrden, werden regelmäßig im Rahmen einer 24-Stunden-Rufbereitschaft gerufen, um akute Herzinfarkte zu behandeln. Durch Sauerstoffzufuhr und Medikamentengabe wird versucht, wertvolle Zeit zu gewinnen. Bei vielen akuten Infarkten muss sofort ein Herzkathetereingriff durchgeführt werden. „Es gilt: Zeit ist Herzmuskel. Je länger der Infarkt andauert, umso mehr Herzmuskel ist gefährdet oder stirbt ab“, sagt Prof. Dr. Franke.