Am Montag und Dienstag dieser Woche fand in der urologischen Abteilung des Klinikums Siloah in Kooperation mit der Firma Aesculap Tuttlingen ein zweitägiger OP-Workshop zur 3D- laparoskopischen Nierenchirurgie statt. Die internationale Besuchergruppe setzte sich aus einer Delegation von insgesamt sechs Chefärzten aus Kliniken in Ecuador zusammen, denen organerhaltende Nierentumorchirurgie sowie rekonstruktive Eingriffe wie die Nierenbeckenplastik oder die laparoskopische Therapie der Varicocele (Blutgefäßerkrankung) präsentiert wurden.
Seit über zehn Jahren sind minimal-invasive Operationsverfahren in der Siloah-Urologie etabliert. Es werden jährlich allein an der Niere weit über 100 laparoskopische Eingriffe vorgenommen. „Aktuell können wir über der Hälfte unserer Patienten, die wegen eines bösartigen Nierentumorleidens operiert werden müssen, ein besonders schonendes minimal-invasives Operationsverfahren anbieten und bei etwa zwei Dritteln den Tumor unter Erhalt der Niere entfernen“ erklärt der Chefarzt Professor Dr. Christoph Wiesner.
Mit Hilfe der 3D-Technologie in ultrahochauflösender HD-Qualität wird eine deutlich verbesserte und vor allem räumliche (dreidimensionale) Sicht auf den Operationssitus gewährleistet, was ein wesentlich präziseres Operieren ermöglicht und vor allem den sogenannten rekonstruierenden Operationsschritten entgegenkommt, ergänzt der Oberarzt und Leiter der Sektion minimal-invasive Urologie, Dr. Aso Khaffaf, der auch den Workshop als Operateur begleitet. Dies gilt nicht nur für die Nierentumorchirurgie, sondern vor allem auch für die rekonstruierenden Eingriffe wie z.B. die operative Versorgung bei Nierenbeckenabgangsengen. „Wir freuen uns, dass wir unsere breite Expertise auf dem Gebiet der urologischen Laparoskopie an interessierte Kollegen aus aller Welt weitergeben können und danken der Firma Aesculap für die Aufnahme der Siloah-Urologie in ihre Liste der Referenzkliniken für minimal-invasive urologische Operationstechniken und die Organisation dieses Workshops.“