Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir möchten Sie sehr herzlich zu unserem 18. Interdisziplinären Gefäßforum einladen. Im Jahr 2023 waren Leitlinien ein großes Thema der Gefäßmedizin. Diese können uns bei vielen alltäglichen klinischen Fragestellungen Hilfestellung geben. Einige der diskutierten Themen möchten wir aufgreifen und zu einer Standortbestimmung unseres gefäßmedizinischen Handelns nutzen.
Akute und chronische Rötungen der unteren Extremitäten können mannigfaltige Ursachen haben. Frau Dr. Zidane war federführend an der Erstellung einer Leitlinie beteiligt, die uns eine strukturierte Beurteilung mit zielführendem diagnostischen Algorhythmus ermöglicht. Wir freuen uns, dass Sie aus Berlin den Weg findet, um die Inhalte dieser Leitlinie vorzustellen. Kürzlich wurde die S3 Leitlinie Lokaltherapie schwerheilender Wunden aufgrund von peripherer arterieller Verschlusskrankheit, Diabetes mellitus oder chronischer venöser Insuffizienz veröffentlicht. Welches Vorgehen aktuell empfohlen wird und welchen Einfluss diese Leitlinie auf das Management chronischer und komplizierter Wunden nehmen kann, wird unsere Wundexpertin Frau Dr. Tidow mit Ihnen diskutieren.
Das pathophysiologische Verständnis für die Entstehung und das Fortschreiten der Gefäßkalzifikation wächst stetig. Unterschiedliche Anteile der Gefäßwand können betroffen sein mit den Folgen: Atheromatose, Arteriosklerose oder Mediasklerose. Worin die Unterschiede liegen und inwieweit wir diese Prozesse beeinfl ussen können, wird Dr. Lorenzen erläutern.
Nach einer Pause mit der Möglichkeit des persönlichen Austausches am Büffet werden wir uns dann mit dem Thema revaskularisierender Maßnahmen befassen. Im Rahmen der Überarbeitung der in Kürze zur Veröffentlichung anstehenden S3 Leitlinie periphere arterielle Verschlusskrankheit wurden die evidenzbasierten Empfehlungen zur endovaskulären und operativen Revaskularisation konsentiert. Warum
der Stellenwert der medikamentenbeschichteten Devices wächst und als Therapiestandard gelten sollte, wird der seit Juni diesen Jahres die Diagnostischen und interventionellen Radiologie am KRH Siloah leitende Dr. Lehm beleuchten.
Endovaskuläre Eingriffe werden auch immer häufiger bei komplexen Gefäßläsionen eingesetzt, aber neuere Studien erinnern daran, dass auch der autologe Venenbypass bei paVk gute Langzeitergebnisse aufweist. Wer besonders von diesem Eingriff profitiert und einen solchen Bypass erhalten sollte, erläutert der Leitende Oberarzt unserer Gefäßchirurgie Herr Brenning.
Leider fehlt es oft jedoch an geeignetem Venenmaterial. Welche chirurgische Alternativen zum Prothesenbypass bestehen, wird anschliessend Oberarzt Dr. Triebke mit Ihnen diskutieren.
Wir hoffen Ihr Interesse geweckt zu haben und würden uns sehr freuen, Sie am 24. Januar begrüßen zu können.