In Deutschland erleiden jährlich etwa 230.000 Menschen einen Schlaganfall. Allein Hannover sind es rund 2.500. Um das Wissen über die Symptome des Schlaganfalls und die richtige Reaktion im Notfall zu verbessern, hat sich in der Region jetzt ein Aktionsbündnis zusammengeschlossen: Unter Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Stephan Weil starten das Klinikum Region Hannover (KRH), die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim in diesem Monat eine sechsmonatige Kampagne unter dem Motto „Schlaganfall – ein Notfall“.
. „Hannover gegen den Schlaganfall“
Aufklärungsaktion startet im März im hannoverschen Rathaus.
Schlaganfälle gehören zu den häufigsten Todesursachen weltweit und sind eine der wesentlichen Ursachen für dauerhafte Behinderung und reduzierte Lebensqualität, erklären die Initiatoren der Aufklärungsaktion, Prof. Andreas Schwartz, Chefarzt der Neurologie im Klinikum Nordstadt und Prof. Reinhard Dengler, Chef der MHH-Neurologie. Ein Schlaganfall kann jeden treffen, ohne Vorwarnung. „Trotzdem unterschätzen viele Menschen immer noch die Gefahr und haben im Notfall Hemmungen, schnell den Notruf 112 zu wählen. Nur so haben Betroffene eine Chance, dass wir schlimme Folgen wie schwere Behinderungen verhindern können“, heißt es im Aufruf zur Kampagne, die am 11. März mit einer Auftaktveranstaltung im hannoverschen Rathaus beginnt. Eine wichtige Rolle bei der Versorgung von Schlaganfall-Patienten spielen Spezialstationen – so genannte „Stroke Units“ – die es in unserer Krankenhausgruppe im Klinikum Nordstadt und im Klinikum Agnes Karll Laatzen gibt.
Zu den Partnern der Aufklärungsaktion „Hannover gegen den Schlaganfall“ gehören die Stadt Hannover, die Ärztekammer Niedersachsen, der Rettungsdienst der Feuerwehr, der Landesapothekerverband, Krankenkassen und Selbsthilfegruppen.
Zum Start des Projektes werden Busse mit Plakaten zu der Schlaganfall-Kampagne beklebt, die drei Monate lang durch Hannover rollen. Im Stadion von Hannover 96 wird ein Infospot zum Thema Schlaganfall gezeigt. Für die kommenden Monate sind zudem Patientenforen und weitere Informationsveranstaltungen geplant.