Das Klinikum Region Hannover (KRH) hat seine erfolgreiche Entwicklung im Jahre 2009 fortgesetzt und in seiner fünfjährigen Geschichte erstmals ein positives wirtschaftliches Ergebnis erzielt. Der Jahresabschluss 2009, der am 25. Juni dem KRH-Aufsichtsrat präsentiert wurde, weist ein Bilanzplus von 500.000 Euro aus. Damit schafft die kommunale Klinikgruppe mit dreizehn Krankenhäusern in Hannover und dem Umland den Durchbruch zu schwarzen Zahlen. Zum Vergleich: 2008 wies die Bilanz ein Defizit von 2,6 Millionen Euro aus, 2007 lag der Fehlbetrag bei 5,8 Millionen Euro, 2006 bei 14,8 Millionen Euro, 2005 bei 17 Millionen Euro und 2004 bei 21 Millionen Euro.
Auch die Leistungskraft der Klinikgruppe ist 2009 erneut gestiegen. Es wurden 133.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der sogenannten Casemix-Punkte (Maßeinheit für den Schweregrad der Behandlungen) um 3,8 Prozent, die Erlöse wuchsen um 6,6 Prozent. Der Gesamtumsatz des kommunalen Klinikunternehmens belief sich im vergangenen Jahr auf 507 Millionen Euro, dies sind 37 Millionen Euro mehr als 2008. Damit bleibt die KRH-Gruppe mit einem Anteil von rund 40 Prozent Marktführer bei der Krankenhausversorgung in der Region Hannover.
„Die äußerst erfreuliche Entwicklung des Klinikums Region Hannover zeigt eindrucksvoll, dass ein modernes kommunales Unternehmen im Wettbewerb bestehen kann und zukunftsfähig ist“, betont der Präsident der Region Hannover, Hauke Jagau. „Das Klinikum stellt eine wohnortnahe Versorgung der Menschen auch im Umland sicher und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge.“ Der Vorsitzende des KRH-Aufsichtsrates, Erwin Jordan, hebt den konsequent von Mitarbeitern und Regionspolitik gemeinsam getragenen Konsolidierungsprozess und die geschaffenen effizienten Strukturen in den Arbeitsabläufen und Organisationsstrukturen im gesamten Klinikverbund hervor: „Das Klinikum Region Hannover ist ein bundesweit beachtetes Erfolgsmodell.“ Besonders bemerkenswert sei es, dass der Weg zum Erfolg ohne Abstriche bei den Leistungen, ohne betriebsbedingte Kündigungen und ohne die Aufgabe von Klinikstandorten gelungen sei.
„Einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Gesundung des Unternehmens haben die Beschäftigten mit dem Abschluss des Tarifvertrags zur Konsolidierung- und Zukunftssicherung im Jahre 2007 geleistet“, betont Jordan weiter. Mit dem Vertrag verzichteten die Beschäftigten drei Jahre lang auf rund drei Prozent ihrer Bruttovergütung. Der Konsolidierungsprozess habe den Beschäftigten einiges abverlangt, sagt der stellvertretende KRH-Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Lüddecke: „Durch die tariflich vereinbarte Beschäftigungsgarantie bis zum Jahre 2015 sind jedoch zugleich tausende Arbeitsplätze auf hohem Niveau und mit guter Perspektive gesichert worden.“
„Wir sind stolz auf die positiven Zahlen, die nur durch den außerordentlichen Einsatz und das große Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Berufsgruppen möglich geworden sind“, betonen die KRH-Geschäftsführer Karsten Honsel, Norbert Ohnesorg und Dr. Friedrich von Kries.