Die neun allgemeinchirurgischen Fachkliniken des Klinikums Region Hannover (KRH), in denen jährlich insgesamt rund 17.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt werden, arbeiten jetzt noch enger zusammen. Mit der Gründung von drei Zentren für Allgemein-, Viszeral- (Bauch-) und Gefäßchirurgie wird die Kompetenz der Chirurgen mit ihren unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten auch innerhalb der Fächer gestärkt und gesichert.
In den Zentren arbeiten jeweils drei räumlich benachbarte Kliniken zusammen:
Bezirk West
Zentrum für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
Klinikum Neustadt am Rübenberge, Chefarzt Dr. Stephan Kaaden
Klinikum Robert Koch Gehrden, Chefarzt Dr. Martin Memming
Klinikum Springe, Chefarzt Dr. Martin Memming
Zentrumsgeschäftsführer: Dr. Martin Memming (Sprecher d. Zentrengeschäftsführer)
Bezirk Mitte
Zentrum für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
Klinikum Siloah, Chefarzt PD Dr. Thomas Moesta
Klinikum Oststadt-Heidehaus, Chefarzt PD Dr. J. Mall, Chefarzt Prof. H.-G. Fieguth
Klinikum Nordstadt, Chefarzt Prof. Emilio Dominguez
Zentrumsgeschäftsführer: PD Dr. Thomas Moesta
Bezirk Ost
Zentrum für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
Klinikum Großburgwedel, Chefarzt Prof. Klaus Orth
Klinikum Lehrte, Chefarzt Dr. Thomas Menzel
Klinikum Agnes Karll Laatzen, Chefarzt Dr. Ulrich Possin
Zentrumsgeschäftsführer: Dr. Ulrich Possin
„Die Bildung der neuen chirurgischen Zentren sind ein weiterer Meilenstein, um die große Leistungsvielfalt und das exzellente Fachwissen in unseren Kliniken zum Wohle der Patienten zu bündeln und weiter zu entwickeln“ betont KRH-Geschäftsführer Norbert Ohnesorg. Wie kaum ein anderes Krankenhausunternehmen könne die KRH-Gruppe ausgewiesene Kompetenz und Erfahrung in einer Vielzahl chirurgischer Schwerpunkte bieten. Zu den Aufgaben der neuen Zentren gehören neben dem Wissensaustausch die Etablierung neuer Operationsverfahren, die Standardisierung der operativen Maßnahmen, die Qualitätssicherung, die Organisation der ärztlichen Weiterbildung sowie die Intensivierung der fachübergreifenden Behandlung.
Jährlich 9.000 Patienten mit Magen-Darm-Krankheiten in KRH-Kliniken
Die meisten Behandlungsfälle in der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der KRH betreffen Krankheiten der Verdauungsorgane, hier führen mit Abstand die Erkrankungen von Magen und Darm (jährlich insgesamt mehr als 9.000 Fälle). Eine hohe Anzahl von Behandlungsfällen gibt es zudem im Bereich der Erkrankung von Galle und Bauchspeicheldrüse (mehr als 1.700 Fälle), von Herz und Gefäßen (jährlich mehr als 1.300 Fälle) sowie der Schilddrüse. Auch Diabetes, Adipositas (krankhaftes Übergewicht) sowie Stoffwechselstörungen (mehr als 800 Fälle) gehören zu den häufig behandelten Erkrankungen. In der Gefäßchirurgie (z. B. Behandlung verengter Blutgefäße an der Halsschlagader) werden im gesamten KRH weit über 1000 Patienten behandelt.
Großes Leistungsangebot und hohe medizinische Kompetenz
Durch die Ausrichtung der Kliniken und ihre abgestimmte Weiterentwicklung ist auf dem Boden der Allgemeinchirurgie ein intensiver Fortschritt im Bereich der Viszeral- und Gefäßchirurgie entstanden. Ausdruck dafür ist die flächendeckende Versorgung hochkomplexer Erkrankungen in diesem Bereich. Die in den einzelnen Kliniken zum Teil sehr hohen Operationszahlen bestimmter Erkrankungen sind Ausdruck der zunehmenden Spezialisierungen aller KRH-Chirurgien. Durch die Zentrenbildung wird die organisatorische Grundlage für die weitere fachliche Vernetzung und den Wissenstransfer geschaffen.