Siloah-Ärzte freuen sich über Gütesiegel: Dr. Stefan Baltes (Prostatakarzinomzentrum), PD Dr. Thomas Moesta und PD Dr. Ahmed Madisch (Darmkrebszentrum), v.l.
Gutachter der Deutsche Krebsgesellschaft haben die hohe fachliche Kompetenz und das gute Qualitätsmanagementsystem von zwei medizinischen Fachzentren im KRH Klinikum Siloah mit Gütesiegeln ausgezeichnet: Das von Dr. Stefan Baltes geleitete Prostatakarzinomzentrum und das Darmkrebszentrum (Leitung Privatdozent Dr. Thomas Moesta und Privatdozent Dr. Ahmed Madisch) im KRH Klinikum Siloah erfüllen als zertifizierte Zentren die hohen Anforderungen der Fachgesellschaft. Um das Gütesiegel zu bekommen, müssen die Zentren zum Beispiel nachweisen, die Behandlung nach den aktuellen Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften zu erbringen. Zudem ist interdisziplinäre Kooperation von Ärzten verschiedener Fachgebiete bei der Therapie und das Angebot psychoonkologischer Betreuung für die Patienten Voraussetzung für das Qualitätssiegel. Weiter gehört verbindliche Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten bei der Nachsorge und die Kontrolle des Therapieerfolgs auch Jahre nach der Behandlung zu den Kriterien der Zertifizierung. Patienten können sich auf bestmögliche Behandlung in den geprüften Zentren verlassen.
Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum
Im Klinikum Siloah werden jährlich 130 bis 140 Patienten mit einem neu diagnostizierten Prostatakarzinom behandelt. Bei rund jedem zweiten Patienten ist die operative Entfernung der Prostata nötig, bei den übrigen Patienten gehören Strahlentherapie oder andere nichtoperative Verfahren zu den möglichen Behandlungswegen.
Mit zunehmender Lebenserwartung wird nahezu jeder Mann zum Betroffenen. Erkrankungen der Prostata betreffen Männer in unterschiedlichen Lebensphasen. Jüngere Männer sind eher von entzündlichen Erkrankungen betroffen, ältere Männer erleiden eher eine gutartige Vergrößerung der Prostata oder den in seiner Häufigkeit zunehmenden Prostatakrebs. Diese Erkrankungen beeinträchtigen die Lebensqualität und bedürfen fachkundiger und zumeist interdisziplinärer Beratung und Behandlung.
Für die betroffenen Männer und deren Angehörige ist es wichtig, über alle Therapieverfahren mit ihren Vor- und Nachteilen informiert zu werden. Nur kundige Patienten sind in der Lage, sich ein umfangreiches Bild über ihre Erkrankung zu machen und eine individuelle Therapieentscheidung zu treffen, die ihre persönliche Situation umfassend berücksichtigt.
In dem von der Deutsche Krebsgesellschaft im Frühjahr zertifizierten Prostatakarzinomzentrum arbeiten verschiedenen Fachkliniken, ambulante Behandlungspartner und Selbsthilfegruppen interdisziplinär eng zusammen. Die operative Behandlung des Prostatakrebses wird auf Grundlage verbindlicher Behandlungspfade (clinical pathways) auf dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse erbracht. Bei nichtoperativen Behandlungen sind nationale und internationale Leitlinien der Fachgesellschaften die Basis für die Therapie.
Zertifiziertes Darmkrebszentrum
Beim Darmkrebs gehört das Klinikum Siloah mit jährlich rund 100 betroffenen Patienten zu den größten Zentren in der Region. In ganz Deutschland erkranken jährlich mehr als 60.000 Menschen an Darmkrebs. Von 100 Menschen im Alter zwischen 45 und 75 Jahren hat einer einen unentdeckten Darmkrebs, bei 30 finden sich zum Zeitpunkt der Untersuchung noch gutartige Polypen, welche im Laufe der Zeit bösartig werden können. Doch Darmkrebs ist oft heilbar.
Die Mitarbeiter des zertifizierten Darmkrebszentrums des KRH Klinikums Siloah bieten kompetente Hilfe bei der Prävention, Früherkennung und Therapie von Darmkrebs. Patienten werden von einem interdisziplinären Team professionell betreut. Dadurch erhalten sie einen individuell angepassten und dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechenden optimalen Therapieplan. Ziel der Behandlung im Darmkrebszentrum ist Vorsorge und Behandlung auf höchstem Niveau.
Das Zentrum samt seiner klinischen und ambulanten Kooperationspartner ist von der Deutschen Krebsgesellschaft als Darmkrebszentrum zertifiziert – eine Auszeichnung für die leitliniengerechte Therapie und qualitativ hochwertige Arbeit bei der Prävention und Therapie von Darmkrebs.