Seit 230 Jahren werden in Hannover Hebammen ausgebildet. Ab dem 6. Mai 2011 ist die Geschichte des Ausbildungszentrums für Hebammen am Klinikum Nordstadt Gegenstand einer Sonderausstellung im Historischen Museum Hannover. Exponate aus der Sammlung der Hebammenschule zeigen die Entwicklung der Geburtshilfe und der Ausbildung zur Hebamme von den Anfängen im Accouchirhaus (Entbindungsanstalt), das 1781 eröffnet wurde, bis in die Gegenwart.
Konzipiert wurde die Ausstellung von Schülerinnen des Kurses 59, ihrer Lehrerin Regina Friedemann und der Leiterin des Ausbildungszentrums für Hebammen Sabine Rothfuchs. Sie hatten das 230-jährige Jubiläum ihrer Schule zum Anlass genommen, sich intensiv mit der Geschichte, den medizinischen Fortschritten und den damit verbundenen Auswirkungen für werdende Mütter wie Hebammen zu beschäftigen. Dazu gehörte, die Sammlung der Hebammenschule eingehend zu studieren. Die dort zutage geförderten Gegenstände wie ein alter Gebärstuhl, Moulagen (aus Wachs gefertigte Modelle von Organen und Körperteilen), Geburtszangen und ein altes Geburtenbuch, in Verbindung gebracht mit modernen Aspekten der Geburtshilfe, bilden die Grundlage für die sehenswerte Ausstellung auf der Galerie im Historischen Museum. „Unsere Auszubildenden haben eine spannende Ausstellung zusammengestellt, die einen interessanten Bogen spannt von den Anfängen bis zur heutigen Ausbildung“, freut sich Monika Wagemester, Leiterin des KRH Bildungszentrums, über das Engagement der Schülerinnen des Kurses 59 und ihrer Lehrerinnen.