Die Psychiatrie sei lange Zeit ein ungeliebtes Kind der Medizin gewesen, betonte Doris Klawunde, stellvertretende Regionspräsidentin, in ihrem nachdenklichen Grußwort beim Fest zum 150. Geburtstag der KRH Psychiatrie Langenhagen am vergangenen Mittwoch. Bis in die Siebzigerjahre wurden Patienten mit seelischen Krankheiten hinter Anstaltsmauern verwahrt statt therapiert. In der Nazizeit wurden Psychiatrie-Patienten gar als „unwertes Leben“ systematisch getötet. „Wie wir mit diesen Menschen umgehen, sagt viel über die Gesellschaft aus“, sagte Klawunde.