Das KRH Klinikum Großburgwedel wird grundlegend modernisiert. Den Kern der Baumaßnahmen bildet ein viergeschossiger Neubau im südlichen Teil des Klinikgeländes, der mit dem bestehenden Gebäudebestand verbunden ist. Um Platz für das neue Gebäude zu schaffen, müssen ab Mittwoch, dem 11. Juli 2012 mehrere Bäume gefällt werden. Die entsprechenden Behörden haben dafür die Genehmigung hierfür erteilt, nachdem ein ausführliches sogenanntes faunistisches Gutachten erstellt worden ist. Daraus geht hervor, dass es in dem betroffenen Areal keine Vögel oder Fledermäuse gibt, die Jungtiere aufziehen.
Im Anschluss an die Baumfällungen werden auf dem Baugelände im südlichen Teil des Klinikgrundstückes eine Starkstromleitung, eine Gashochdruckleitung sowie der derzeit im geschlossenen Kanal geführte Bach „Wedel“ verlegt. Der Gesundheitsgarten, der durch den Neubau und die nötigen Leitungsverlegungen berührt wird, bekommt einen neuen Standort im Klinikpark. Trotz einer Verkleinerung der Grünfläche werden die Außenanlagen des Krankenhauses stark aufgewertet. Der Klinikpark gewinnt ökologische Qualität durch den offenen Verlauf des Bachs Wedel, zudem werden neue Bäume gepflanzt und neue Fußwege im Park angelegt. Die Kulisse alter Parkbäume und die freien Übergänge zur „Rathauswiese“ werden den Erweiterungsbau mit Freianlagen gut mit der Umgebung verschmelzen.
Voraussichtlich im ersten Halbjahr 2013 wird das vorhandene Bettenhaus im westlichen Bereich durch einen Interimsbau für die urologische Ambulanz ergänzt. Dies ist nötig, da für die bauliche Anbindung des Neubaus an das Bestandsgebäude ein Teil des bestehenden Bettenhauses (derzeitiger Standort der urologischen Aufnahme) abgerissen werden muss. Anschließend wird mit dem Bau des neuen Gebäudes begonnen. Zum Jahreswechsel 2014/2015 ist die Inbetriebnahme des Neubaus geplant.
Der Neubau bietet Platz für mehr als 200 Betten auf drei Ebenen. Im Erdgeschoss wird das neue zentrale Aufnahme- und Untersuchungszentrum einschließlich Notfallversorgung, Endoskopie sowie urologischer, kardiologischer und radiologischer Funktionsdiagnostik entstehen. Der Aufnahme- und Untersuchungsbereich ist räumlich direkt an die neuen Pflege-Stationen angeschlossen. Dies bedeutet kurze Wege und geringere Wartezeiten für Patientinnen und Patienten. Innenhöfe im Neubau bringen Grün ins Krankenhaus. Fassaden und Farbgestaltung des Neubaus orientieren sich an der Gestaltung des Bestandgebäudes. Zur Baumaßnahme gehört auch die attraktive Neugestaltung des grünen Außengeländes im Südteil des Klinikgrundstückes Richtung Kleinburgwedeler Straße. Besonderer Clou ist hier die Freilegung des derzeit im geschlossenen Kanalrohr geführten Baches „Wedel“, der künftig in einem offenen Bachbett in einem 150 Meter langen großen Bogen um den Neubau herumfließen wird.
Das Investitionsvolumen des Neubauvorhabens ist mit 26,6 Millionen Euro veranschlagt. Die Kosten trägt das Klinikum Region Hannover (KRH). Für die Planung ist das Architekturbüro Stefan Ludes (Berlin) beauftragt, die Außenanlagen plant das Büro Dröge + Kerck Landschaftsarchitekten (Hannover).