Die Klinik für Urologie im KRH Klinikum Siloah wird vom 1. März 2012 an von Privatdozent Dr. med. Christoph Wiesner, 40, geleitet. Der neue Chefarzt war zuletzt stellv. Klinikdirektor und leitender Oberarzt der Urologischen Klinik der J. W. Goethe-Universität Frankfurt am Main. Privatdozent Dr. Wiesner verfügt über umfangreiche klinische und wissenschaftliche Erfahrung und ist als Hochschullehrer an den Universitätskliniken in Mainz und Frankfurt tätig. Er folgt Prof. Dr. Walter Thon, der im vergangenen Jahr aus dem Unternehmen ausgeschieden war. Als kommissarischer Chefarzt leitete seitdem Oberarzt Dr. Stefan Baltes die Fachklinik.
Zu Wiesners medizinischen Schwerpunkten zählen u.a. das gesamte operative und konservative Behandlungsspektrum urologischer Krebserkrankungen (Schwerpunkte: Prostata-, Blasen- und Nierenkrebs), minimal-invasive urologische Operationsverfahren (Patientenschonende „Schlüssellochchirurgie“ mit kleinen Schnitten), die rekonstruktive Urologie (offene und endoskopische Harnröhrenchirurgie, Inkontinenzchirurgie, die kontinente Ersatzblasenbildung unter Verwendung von Darmanteilen sowie inkontinente Harnableitungen), die urologische Steintherapie und die endoskopische Urologie (Eingriffe an Prostata und Harnblase über die Harnröhre mit Hilfe optischer Instrumente). Wissenschaftlich hat sich Wiesner vor allem im Bereich der Uroonkologie mit dem Schwerpunkt der Diagnostik und der Ausbreitung bösartiger urologischer Tumore sowie der rekonstruktiven Urologie, hier insbesondere der Harnableitung unter Verwendung von Darm, beschäftigt.
Privatdozent Dr. Wiesner ist in Krefeld geboren und studierte in Aachen Medizin. Seine Urologische Facharztausbildung erfolgte an den Universitätskliniken in Aachen (Prof. G. Jakse) und Mainz (Prof. J.W. Thüroff). Im Jahre 2004 legte er seine Facharztprüfung in Mainz ab. Als ergänzende Qualifikation besitzt er die Zusatzbezeichnung „Medikamentöse Tumortherapie“. Von 2005 bis 2006 absolvierte Wiesner ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Forschungsstipendium am „Department of Urology and Pathology“ der Wayne State University in Detroit/USA. Hier befasste er sich schwerpunktmäßig mit den molekularen Mechanismen der Knochenmetastasierung beim Prostatakarzinom. Aus seinen wissenschaftlichen Aktivitäten resultierten zahlreiche Publikationen. Anschließend kehrte Wiesner an die Urologische Universitätsklinik nach Mainz zurück, wo er von 2007 bis 2010 als Oberarzt klinisch tätig war. Im Mai 2010 wechselte er als stellvertretender Klinikdirektor und leitender Oberarzt an die Goethe-Universität nach Frankfurt (Prof. A. Haferkamp).
Zu den erklärten Zielen seiner neuen Aufgabe am Siloah gehört der innovativen Ausbau der urologischen Krankenversorgung mit Maximalversorgungscharakter am Standort, insbesondere im Hinblick auf den anstehende Umzug in den modernen Klinikneubau, der Maßstäbe für ganz Niedersachsen setzen wird. Ein wesentlicher Schwerpunkt der operativen urologischen Behandlung sind minimal invasiven Operationsverfahren, die wann immer möglich bevorzugt eingesetzt werden.
Der neue Chefarzt der Siloah-Urologie ist Vater von drei Kindern, seine Hobbys sind Fußball, Skifahren und Musik.