Als sich das KRH Klinikum Nordstadt 2011 zum Kauf einer SimMom-Simulationspuppe der Firma Laerdal entschied, war noch nicht klar, welche Möglichkeiten sich aus einem kombinierten gynäkologisch-anästhesiologischen Simulationstraining ergeben würden. Mittlerweile ist die Hebammenschule ein fester Partner des FIPPS-Teams (FIPPS: Fehlermanagement und Notfallversorgung – Interdisziplinär – Professionell – Per Simulation) und die Sicherheitstrainings wurden auf nationalen und internationalen Kongressen dargestellt.
Das außergewöhnliche Projekt, das einen roten Faden von der Ausbildung von Hebammen bis zu Teamtrainings für erfahrene Mitarbeiter unterschiedlicher Fachkliniken bietet, hat die Firma Laerdal jetzt davon überzeugt, eine weitere Zusammenarbeit einzugehen. In einer Kooperation zwischen dem Unternehmen, das Simulationspuppen herstellt, und dem KRH wird das interdisziplinäre geburtshilfliche Simulationstraining in einem Film und einer Anwenderstudie darstellt. Im Gegenzug wird das FIPPS mit einem weiteren Simulator ausgestattet, der vor allem im Bereich der Pflegeausbildung eingesetzt werden soll. „Wir können damit das Spektrum des FIPPS deutlich erweitern, ohne weitere Finanzmittel zu investieren", freut sich Dr. Markus Flentje, Leiter des FIPPS, über den Zuwachs. Derzeit werden unter Leitung des Ausbildungszentrums die ersten Konzepte erarbeitet, um die Simulation auch in der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger zu integrieren.
Auch beim Filmdreh konnte das KRH sich gegen externe Mitbewerber durchsetzen. Nikolas Gerdau, Online-Redakteur im Bereich Unternehmenskommunikation, Marketing und Vertrieb, wurde als Kameramann, Tontechniker und Redakteur tätig und war für die Erstellung des Videos verantwortlich.
Die FIPPS-Mitarbeiter/-innen erhoffen sich von der Kooperation und den Veröffentlichungen eine verbesserte Außerdarstellung der Projekte. Im Oktober wird mit dem Krankenhaus Nienburg das erste externe Kreissaalteam ein „Notsectiotraining" durchführen.