Jugendlichen, die mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kommen, werden künftig in allen Krankenhäusern des KRH Klinikums Region Hannover Gespräche mit Suchtberatern angeboten. Das KRH arbeitet jetzt unternehmensweit mit dem Präventionsprojekt des Teams Jugendarbeit der Region Hannover gegen Alkoholmissbrauch „HaLT – Hart am Limit“ zusammen. Das Projekt kooperiert bereits seit 2008 mit den Kinderkliniken Auf der Bult, der MHH-Kinderklinik und der Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin des KRH Klinikums Neustadt am Rübenberge. „Wir wollen Jugendlichen nach einem Alkohol-Absturz jetzt im gesamten KRH möglichst frühzeitig Beratung anbieten“, betont Ernesto Nebot (KRH Pflegemanagement und Innovation), der die Zusammenarbeit mit dem Regionsprojekt gemeinsam mit den Leitungen der KRH-Notaufnahmen und Chefarzt Dr. Michael Schneider (Kinderklinik Neustadt) vorbereitet hat.
Das Projekt funktioniert so: Kinder und Jugendliche, die mit einer Alkoholvergiftung aufgenommen wurden, bekommen nach der stationären Versorgung das freiwillige Angebot eines Beratungsgesprächs mit Mitarbeitern einer Suchtberatungsstelle. Wenn die Betroffenen zustimmen und sie bzw. ihre Eltern ein Formular zur Schweigepflichtsentbindung unterschreiben, wird die Suchtberatungsstelle informiert, die wiederum Kontakt zu dem betroffenen Jugendlichen und seinen Eltern aufnimmt. Die bisherigen Erfahrungen mit dem Projekt seinen sehr positiv, sagt Andre Heckert vom Team Jugendarbeit der Region. Im KRH Klinikum Neustadt am Rübenberge, wo im vergangenen Jahr 55 Patienten im Alter von 13 bis 17 Jahren mit einer Alkoholvergiftung aufgenommen wurden, hätten zum Beispiel 90 Prozent das Beratungsangebot angenommen.
Für das KRH sind folgende Suchtberatungsstellen Projektpartner: