Der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle hat sich bei einem Besuch im KRH Klinikum Nordstadt dafür ausgesprochen, auf dem Nordstadt-Gelände einen „Raum der Stille“ einzurichten. Für Patienten und Angehörige böte solch ein Raum Gelegenheit, Ruhe zu finden, sich zurückziehen oder beten zu können. Die katholische Seelsorgerin im Klinikum Nordstadt, Susanne Schulze, hatte das Thema „Andachtsraum“ oder „Raum der Stille“ im Gespräch des Bischofs mit dem Ärztlichen Direktor Prof. Andreas Schwartz und dem Kaufmännischen Direktor Hauke Heißmeyer als ihren Herzenswunsch angesprochen.
Die bischöfliche Anregung kam beim Direktorium an. „Wir haben das im Hinterkopf“, sagte Heißmeyer. Im Zuge künftig geplanter Neubauten strebe man an, einen Andachtsraum zu errichten. Dass das derzeit mit rund 500 Betten größte KRH-Krankenhaus bislang keinen Raum der Stille habe, liege auch daran, dass es aufgrund der historischen Pavillonstruktur keinen zentralen Ort im Klinikum Nordstadt gebe, der für einen solchen Raum geeignet sei. Ruheräume, betonte der Bischof, seinen nicht nur in Krankenhäusern wünschenswert. Auch in Schulen oder Universitäten gebe es mittlerweile „Räume der Stille“, wo man sich eine kleine Auszeit vom hektischen Alltag nehmen könne.
Der Bischofsbesuch im KRH Klinikum Nordstadt war Teil eines Visitationsprogramms, das der Oberhirte von mehr als 600.000 Katholiken im Bistum Hildesheim seit Jahren in allen sogenannten Regionaldekanaten unternimmt. Das Bistum Hildesheim ist flächenmäßig eines der größten in Deutschland und reicht von der Nordseeküste bis in die Region Göttingen im Süden. Fast im gesamten Bistum sind die Katholiken eine Bevölkerungsminderheit und leben in der „Diaspora“.
Bischof Trelle, seit 2006 im Amt, zeigte sich sehr interessiert an den Baufortschritten im ältesten kommunalen Krankenhaus Hannovers. Bei einer Führung durch den Neubau „Haus B“, der voraussichtlich im April eröffnet wird, konnte er sich von dem Wandel zu einem auch baulich modernen Krankenhaus überzeugen, das den Ansprüchen an zeitgemäße Infrastruktur und Komfort für die Patienten entspricht.