Kreativer Pflege-Nachwuchs mit Leiterinnen: Ramona Beyer-Walter, Doreen Scheunemann, Lisa Seidel, Stev Aust, Tina Kapahnke, Lisa Laurien, Hella Krumm und Andrea Osterhus (v.l.). Nicht auf dem Gruppenfoto: Pflegeschülerin Lena Metzner
16 Stunden vor der Kamera für einen 20-Minuten-Film, Literaturrecherche, große Mitarbeiterumfrage, Dokumentation der Ergebnisse in umfangreicher Projektmappe, unzählige Teamtreffen, und trotz aller Arbeit viel Spaß miteinander: Sechs Pflegeschülerinnen und ein Pflegeschüler des Ausbildungsstandorts am KRH Klinikum Neustadt am Rübenberge haben sich am Wettbewerb „Junge Pflege Preis 2014“ des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) beteiligt und einen guten 5. Platz errungen. Das Thema des Wettbewerbs lautete „Pflegewissenschaft – Wissen in die Pflege schaffen“. Deutschlandweit war der Pflegenachwuchs aufgerufen, Ideen zu präsentieren, wie neueste Erkenntnisse der Pflegewissenschaft in die alltägliche Pflegepraxis gebracht werden können.
Wettbewerbsbeitrag der Neustädter Pflegeschüler
https://www.youtube.com/embed/6qEhU1BbpKo?rel=0
Die sieben Neustädter Pflegeschüler aus dem dritten Ausbildungsjahrgang – Stev Aust, Tina Kapahnke, Hella Krumm, Lisa Laurien, Lena Metzner, Lisa Seidel und Doreen Scheunemann – bewarben sich mit einem Film, der verschiedene Szenen aus dem Pflegealltag in zwei Sequenzen zeigt.
In Sequenz 1 „Wie es nicht laufen soll“ spielen die jungen Pflegekräfte Situationen auf der Station, bei denen über Jahre eingespielte Routine die Arbeitsabläufe prägen. Oft fällt der Satz „Das mache ich schon immer so“, zum Beispiel bei der Körperpflege der Patienten, und deshalb fällt die „Atemstimulierende Einreibung“ aus.
In der zweiten Sequenz „Wie es laufen soll“ reagieren die Pflege-Schauspielerinnen flexibel, wenn etwa eine Patientin mit Schmerzen darum bittet, später gewaschen zu werden. Und auf ihr Schmerzmittel muss die Patientin nicht 30 Minuten warten wie in der ersten Sequenz, weil dort während der Übergabe keine Sonderwünsche erfüllt werden.
Die Botschaft des unaufgeregt realistischen Films (Kameramann: Jan-Ole Harmening) lautet: Pflege geht auch ohne festgefahrene Routine und wer offen für neue Pflegemethoden ist, pflegt besser.
Die Idee, einen Film für den Wettbewerb zu drehen, kam den Pflegeschülerinnen nach einem Demenzprojekt in ihrer theoretischen Ausbildung zum Thema Validation, bei dem auch mit dem Medium Film gearbeitet wurde. Kursleiterin Ramona Beyer-Walter unterstützte die Gruppe nach Kräften.
Andrea Osterhus, Leiterin des KRH-Ausbildungszentrums, lobte das große Engagement der sieben Auszubildenden, die als Schüler-AG auch künftig für frischen Wind und innovative Ideen in der KRH-Pflege sorgen will. Die AG nimmt zum Beispiel an Treffen der Praxisanleiter und an Mitarbeiterkonferenzen der sieben Ausbildungsstandorte im gesamten KRH teil.