Am vergangenen Freitag und Samstag fand im Konferenzzentrum des Klinikum Siloah-Oststadt-Heidehaus unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Thomas Moesta erstmals eine klinisch-wissenschaftliche Tagung unter voller Auslastung aller Kapazitäten und technischen Möglichkeiten des Hauses statt. Die Herbsttagung der „Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Coloproktologie“ (CACP), eine Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, war mit 180 Teilnehmern schon lange im Vorfeld ausgebucht – der große Konferenzraum bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Koloproktologie beschäftigt sich mit Erkrankungen des Enddarmes (Proktologie) und des Dickdarmes (Kolon).
. Koloproktologen-Tagung im KRH Klinikum Siloah ein voller Erfolg
Erfahrungsaustausch mit live übertragenen OPs aus drei Sälen / 180 Teilnehmer
Aus drei OP-Sälen wurde live ins SOH-Konferenzzentrum übertragen.
Industriepartner der Veranstaltung verfolgten das Programm in den Nebenräumen über Monitore. Die Cafeteria des KRH Klinikums Siloah diente als Ausstellungsfläche für die Industrie.
Highlight der Veranstaltung waren die Live-Übertragungen aktueller koloproktologischer Operationstechniken aus 3 OP-Sälen, die mit Hilfe des hauseigenen Videokommunikationssystems durchgeführt wurden. Die Operateure kamen aus dem ganzen Bundesgebiet, darunter z. B. Prof. Werner Kneist/Mainz, Prof. Alois Fürst/Regensburg, Prof. Stefan Benz/Böblingen und als „Hausherr“ Prof. Thomas Moesta).
Im Fokus der Hauptsitzungen standen das Rektumkarzinom und die postoperative Kontinenzfunktion. So leiden heute viele Patienten nach einer Krebsoperation am Mastdarm trotz kontinenzerhaltender Operationstechniken unter erheblichen funktionellen Störungen. Neue Operationstechniken u.a. unter Neuromonitoring der pelvinen Nerven und unter situationsgerechtem Resektionsausmaß sollen hier für bessere Ergebnisse sorgen.
Die Cafeteria diente als Ausstellungsfläche für die Industrie und als Treffpunkt für Gespräche.
Eine ganz aktuelle Kontroverse führte in der letzten Sitzung am Freitag zu lebhafter Diskussion. Prof. Büchler, Chirurg aus Heidelberg griff die aktuellen Leitlinien zur Strahlentherapie bei Mastdarmkrebs pointiert an: „Wir bestrahlen (viel) zu viel!“ Prof. Fietkau, Strahlentherapeut aus Erlangen, verteidigte den aktuellen Standard, während Prof. de Wilt aus Holland sogar noch weiter ging und eine Studie zur alleinigen Strahlentherapie des tiefsitzenden Rektumkarzinoms vorstellte.
Der Samstag war vorwiegend proktologischen Themen gewidmet.
Die Fachtagung war schon lange im Vorfeld ausgebucht.
Die Resonanz unter den Teilnehmern der Veranstaltung war durchweg positiv. Auch viele Aussteller lobten das große Engagement aller involvierten Mitarbeiter des Hauses und auch ganz besonders das der KRH-Servicegesellschaft. Das Direktorium spricht hier auch allen Mitarbeitern, die in ihren Pausen auf den gewohnten Komfort der Cafeteria verzichten mussten, seinen Dank aus.