Die Landeshauptstadt Hannover zeichnet die beiden Psychiatrien des Klinikums Region Hannover, KRH Psychiatrie Langenhagen und KRH Psychiatrie Wunstorf, erneut im Rahmen des Ökoprofit-Projekts als umweltfreundliche Betriebe aus. „Wir freuen uns über diese Auszeichnung, denn umweltbewusstes und wirtschaftliches Arbeiten ist uns ein zentrales Anliegen. Unsere Umweltteams engagieren sich an beiden Standorten, die gesetzten Umweltziele zu erreichen – und der erneute Erfolg gibt ihnen recht“, so Johannes Brack als kaufmännischer Direktor der Psychiatrie GmbH.
Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung sind in modernen Krankenhäusern ein wichtiger Bestandteil des nachhaltigen Managements: Energiekosten steigen bundesweit nach wie vor an und so sind es nicht zuletzt auch ökonomische Gründe, Energieressourcen im Krankenhausbetrieb nachhaltig einzusparen. Entsprechend entschieden sich die beiden psychiatrischen Kliniken des KRH, den Energieverbrauch kritisch zu reflektieren und Optimierungsmaßnahmen einzuleiten.
In der KRH Psychiatrie Langenhagen wird die Energieeinsparung durch optimale Nutzung von moderner Gebäudeleittechnik erreicht. Neben der Erneuerung der Thermostatventile, den Einbau von Einzelraumsteuerungen, die Umstellung in Teilbereichen auf elektronische Vorschaltgeräte sowie Anpassung von Leuchtmittel wurden auch die Lüftungs- und Kühlanlagen erneuert. „Hierdurch ist eine weitere Reduktion des Energieverbrauchs um mindestens 25% zu verzeichnen. Und auch der CO2-Ausstoß reduzierte sich um mindestens 13% gegenüber dem Vorjahr. Mit diesen Maßnahmen konnten wir die positive Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen“, so Michael Richter als Technischer Leiter.
Die KRH Psychiatrie Wunstorf modernisierte ebenfalls die Gebäudetechnik, um unter anderem über energie-effiziente Einzelraumsteuerung und neue Thermostatventile die Heizungen in den Räumen zu steuern. Darüber hinaus setzt es jetzt für die Transportwege auf dem Krankenhausgelände elektrobetriebene Transportfahrzeuge ein – das spart Emissionen und Energiekosten. So wird erwartet, dass allein durch diese Maßnahme bis zu 3000 € pro Jahr an Energiekosten eingespart werden können. Als weiteren Baustein erhielten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Schulungen zum Thema „Hygienemaßnahmen und den Einsatz von umweltgerechten Reinigungsmitteln“ sowie „Heizen und richtiges Lüften“. Geeignete Maßnahmen lassen sich an jedem Arbeitsplatz umsetzen, denn der Umweltschutz beginnt bereits im Kleinen.
Ökoprofit – ein bundesweit etabliertes Umweltprojekt
ÖKOPROFIT steht für „ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik“ und ist ein Kooperationsprojekt der Landeshauptstadt, den Kommunen der Region Hannover und den ortsansässigen Unternehmen. Bereits im Jahr 2000 startete das Projekt Ökoprofit in Hannover. Seitdem haben rund 150 Betriebe aus der Stadt und Region Hannover die Herausforderung freiwillig angenommen und die eigenen Arbeitsprozesse mit Blick auf umweltbewusste und ökonomische Aspekte kritisch hinterfragt. Ziel ist es, in den Betrieben umweltschonend mit den Ressourcen umzugehen und Emissionen nachhaltig zu reduzieren. Diese umweltpolitischen und finanziellen Einsparungen rechnen sich trotz Investitionskosten. Entsprechend sind die Betriebe verpflichtet, nicht nur die umweltschonenden Einsparungen, sondern auch die monetären zu beziffern. Dort, wo Betriebe unnötig Ressourcen verbrauchen oder die Umwelt belasten, investieren sie, um zukünftig umweltschonender zu arbeiten. Und Umweltschutz zahlt sich aus: In dieser Zeit haben die beteiligten Betriebe insgesamt 39,5 Millionen Euro Betriebskosten, 7.898 Tonnen Abfall, 567 Tonnen CO2-Emissionen, 556,3 Millionen Liter Wasserverbrauch und 385 Millionen Kilowattstunden Energieeinsatz eingespart - eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.