Die Verwaltungen von Stadt und Region Hannover sowie das KRH Klinikum Region Hannover haben sich darauf geeinigt, dass die Landeshauptstadt das Gebäude und Grundstück des ehemaligen KRH Klinikums Oststadt-Heidehaus übernimmt. Gleichzeitig erhält das KRH die Möglichkeit, das Gelände der Landesfrauenklinik am Herrenhäuser Kirchweg zu veräußern. Diesem Vorhaben müssen nun der Rat der Stadt, die Gremien der Region Hannover sowie der KRH-Aufsichtsrat zustimmen.
Alle drei Parteien äußerten sich sehr zufrieden über die erfolgreichen Verhandlungen. „Für die Landeshauptstadt ist das Areal ein wichtiges Projekt für dringend benötigten Wohnraum. Dort kann in den kommenden Jahren ein attraktives Wohnquartier entstehen. Zudem haben wir die Option, die im ehemaligen Oststadtkrankenhaus eingerichtete Notunterkunft für Flüchtlinge länger zu nutzen“, erklärte Oberbürgermeister Stefan Schostok. Angesichts der steigenden Anzahl unterzubringender Flüchtlinge hatte die Stadt mit dem KRH Ende 2014 eine Vereinbarung zur Nutzung von Teilen des leer stehenden Oststadtkrankenhauses als Notunterkunft abgeschlossen.
Auch Regionspräsident Hauke Jagau, Aufsichtsratsvorsitzender des KRH Klinikums Hannover, zeigte sich erfreut über das Ergebnis: "Die Klarheit in der Frage der Grundstücke hilft auch dem Klinikum. Zugleich tragen wir damit einen Teil dazu bei, dass die Stadt Hannover ihre Herausforderungen, mehr Wohnraum zu schaffen und Flüchtlinge unterzubringen, meistern kann." KRH-Geschäftsführerin Barbara Schulte betonte: "Mit der Einigung kommen wir einer guten Lösung für das Grundstück der Landesfrauenklinik näher. Zudem freuen wir uns, dass wir die Stadt Hannover bei ihren Plänen unterstützen können."
Die Landeshauptstadt beabsichtigt, auf dem insgesamt circa 72.000 Quadratmeter großen Areal zwischen Podbielskistraße, Pasteurallee und der Straße "In den Sieben Stücken", zu dem auch das Gelände des Oststadtkrankenhauses gehört, in den kommenden Jahren rund 400 Wohnungen errichten zu lassen. Die Beschlussvorlage sieht vor, dass der im KRH-Eigentum befindliche Teil des Areals Mitte September von der Stadt übernommen wird. Die ersten Abbrüche könnten dann im Frühjahr 2016 erfolgen. Die Änderung des Flächennutzungsplans wurde im Februar 2015 vom Rat beschlossen.
Hinsichtlich der Landesfrauenklinik ist das Verhandlungsergebnis ein weiterer Schritt zur Umsetzung eines Ratsbeschlusses von 2005, der vorsah, durch Verzicht auf Krankenhausliegenschaften zur Sicherstellung einer zukunftsfähigen Krankenhausversorgung beizutragen.